Stadttauben – Information

Tauben – sie sind überall. In den Fußgängerzonen, an den Bahnhöfen. Die meisten Menschen nehmen sie kaum wahr. Manche stören sich an ihnen. Dass die Stadttauben ein gewaltiges Problem haben und dass dieses Problem rein menschengemacht ist, wissen die wenigsten. Stadttauben sind keine Wildtiere, sie sind domestizierte Nachkommen ausgesetzter „Brieftauben“, „Hochzeitstauben“ und ähnlicher menschlicher Grausamkeiten. Sie sind daher auf Menschen angewiesen und leiden permanent Hunger. Aus diesem Grund müssen sie auf der Suche nach Essen täglich viele Stunden am Boden herumlaufen, was kein natürliches Verhalten ist, sondern blanke Not. Dabei verschnüren sich viele mit herumliegenden Schnüren, Fäden und Haaren, was die Zehen und manchmal ganze Füße abschnürt und absterben lässt. Das müssen unfassbare Schmerzen sein. Manche bleiben mit ihren Schnüren auch an Dachrinnen oder Taubenabwehrspikes hängen und sterben so elendig lebendig gefangen.

Was man tun kann? Vieles! Das reicht vom taubengerechten Füttern (Taubenfutter oder geschälte Sonnenblumenkerne – niemals Brot o.ä.!)
und dem Aufsammeln von Fäden über das Melden hilfebedürftiger Tauben bis hin zu selbst einfangen und versorgen lassen.
Informieren und aufklären sind natürlich ebenfalls wichtig. Und letztlich wäre es eine der besten bisher erprobten Lösungen, Taubenschläge nach dem Augsburger Modell einzurichten, was aber natürlich einen sehr langen Weg bedeutet.

Dabei braucht man übrigens keine Angst vor dem Mythos der Taube als Krankheitsüberträgerin haben: Sie übertragen nicht mehr Krankheiten als die Nachbarskatze, man kann sie bedenkenlos anfassen, normale Handhygiene reicht aus.
Siehe hierzu auch: Vorurteile gegen Stadttauben – widerlegt!
Und der flüssige Kot, der vielerorts als fassadenschädlich diskutiert wird, ist Hungerkot. Bei taubengerechter Ernährung ist Taubenkot weder flüssig noch ätzend. Auch weit verbreitet ist der Mythos, durch Fütterung werde der Bruttrieb angeregt – auch das ist schlicht falsch, denn Stadttauben sind gezielt darauf gezüchtet, sich unabhängig vom Nahrungsangebot ganzjährig zahlreich zu vermehren.


Erste Infos zum Stadttaubenproblem allgemein:
https://www.strassentaube-und-stadtleben.de/information/stadttauben-unsere-heimatlosen-haustiere/das-unermessliche-leid-der-stadttauben/

Infos zum Augsburger Modell:
https://www.tierrechte.de/wp-content/uploads/2018/05/Handbuch-Stadttaubenmanagement_web.pdf

Wir bauen aktuell ein kleines loses Netzwerk aus Menschen auf, denen das Leid der Stadttauben nicht egal ist. Wir machen gemeinsame Taubenrundgänge und versuchen hilfsbedürftige Tauben zu sichern und versorgen zu lassen. Die meisten kommen aus der Region rund um Bad Oeynhausen, Minden, Rinteln und Hameln.
Interessierte sind herzlich willkommen: 0178 3558408.

Bei Interesse oder Fragen, meldet Euch gern unter der o.a. Telefonnummer, schreibt uns über das Kontaktformular, oder direkt an vexit@web.de

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